Das Dorfleben hat sich in den letzten Jahrzehnten zunehmend verflüchtigt. Heute findet man im Alltag kaum mehr ein Dorfleben. Doch dass wir Menschen eine tragende Dorfgemeinschaft brauchen, das zeige ich in einer anderen Themenreihe auf. Bei dieser Themenreihe geht es darum aufzuzeigen, wie ein attraktives "Dorfleben" und ein Attraktiver "Öffentlicher Raum" geschaffen werden kann. Wir von der ortsaufwertung.ch GmbH wissen, dass man durch Orte Menschen beeinflussen kann. Hier nun den Tipp 1:
Textinnhalt im Video:
Ein vitales Dorfleben zu erreichen, so wie hier auf dem Stadtplatz! Das ist eine spannende Aufgabe! Es freut mich, dass Sie diesen Kanal gefunden haben. Bei dieser Themenreihe gebe ich Ihnen 10 Tipps, wie das «Dorfleben» attraktiv gemacht werden kann. So attraktiv, dass der «Anreiz» vom Dorfleben, die Menschen aus ihren eigenen 4 Wänden heraus zu locken vermag. Hinaus in den öffentlichen Raum, wo das Leben stattfindet.
Tipp Nr. 1. Zielvorgabe präzisieren: Zu Beginn dieser Themenreihe möchte Ihnen Aufzeigen, dass bereits die Zieldefinition für das Dorfplatzprojekt ausschlaggebend sein kann, ob schlussendlich der neue Dorf- oder Stadtplatz ein attraktiver Begegnungsort sein wird. Oder, ob er einfach der neue Dorfplatz wird.
Auch wage ich mit guten Gründen die gängige Praxis und die üblichen Resultate in Frage zu stellen. So viel verrate ich Ihnen bereits über die nächsten 9 Tipps: Sie werden sehen, was für ein Potential im Öffentlichen Raum steckt, und Sie werden Werkzeuge kennenlernen, mit welchen Sie aktiv mithelfen können, die längst überfällige Revitalisierung von unseren lokalen Dorfleben anzugehen.
In vielen Projektbeschrieben von Gemeinden steht: «Der Dorfplatz muss neu gestaltet werden, damit er den heutigen Ansprüchen genügt.» «Er soll neuzeitlich, praktisch und multifunktional nutzbar sein.» Gewöhnlich soll es ein Architekturwettbewerb richten, dass der Neue Dorfplatz den heutigen Kriterien und der heutigen Funktionalität gerecht wird.
Doch hier glaube ich, geht man von einer grundlegenden «Falschannahme» aus. Man geht davon aus, dass durch eine hochkarätige Neugestaltung des Dorfplatzes automatisch die Leute sich dann dort auf dem neuen Dorfplatz treffen werden, und sich dort werden aufhalten. Das ist jedoch eine falsche Annahme. Ein Blick über die vielen neuen Dorfplätze bestätigt das. Unser Tipp Nr 1 sagt: Das Projektziel muss auf die «Revitalisierung des Dorflebens» abzielen, sprich auf den Aufbau der Belebung des Dorfplatzes. Diese ist jedoch nur mit einem ganzheitlichen Erarbeiten wirkungsvoller Lösungen erreichbar. Der Mensch empfindet ganzheitlich und urteilt ganzheitlich. Deswegen ist die Architektur und Gestaltung des Dorfplatzes nur ein Teil der Lösung, und nur eines von verschiedenen wichtigen Mitteln zum Erreichen des eigentlichen Zwecks.
Wie sich die Flasch Annahme «dass die Belebung automatisch erfolgt» auswirkt, das soll das nachfolgende Beispiel verdeutlichen:
Wie in der üblichen Praxis wird hier mittels Architekturwettbewerb das beste Projekt ausgelobt, und anschliessend umgesetzt. Hier eine ansprechende einwandfreie Visualisierung des neunen Dorfplatzes, resp. Stadtplatzes. Es zeigt den künftigen Stadtplatz üppig belebt. Doch wird dieses Konzept wirklich auch im Alltag die Menschen anzuziehen vermögen? Warum sollen die Menschen hier bei diesem Konzept zum Stadtplatz kommen und sich hier aufhalten? Wenn nach der Realisierung das visualisierte Leben und die tolle Stimmung fehlt, kann das durchaus Frust in der Bevölkerung auslösen. Denn beim Dorfplatz / Stadtplatz geht es auch um Identität und Zugehörigkeit. Das Dorfleben ist eben kein Nebenprodukt, sondern bedarf einer Strategie & Planung.
Wir, das Team von ortsaufwertung.ch GmbH sind der Meinung, dass das Erreichen von belebten Dorfplätzen / von belebten Stadtplätzen sehr anspruchsvoll ist, so komplex und anspruchsvoll, dass dieses Vorhaben, einer eigenständigen Dienstleistung bedarf. Wir nennen diese Dienstleistung «Ortsaufwertung» Sie schafft die nötigen Voraussetzungen mit entsprechenden Konzepten, so , dass damit die Architektur dann ihre visuelle Wirkung zielorientiert einsetzen kann. Aber eben auch die anderen Aspekte, auf welche wir noch in den nächsten Folgen zu sprechen kommen, ihre Wirkung gut entfalten können.
Von der Strategie, über die Projektentwicklung bis hin zur Entwicklung von Begegnungs- und Belebungskonzepten sollte alles in einem passenden Gesamtkonzept erfolgen. Das ist nötig, damit die entsprechenden Synergien entstehen und genutzt werden können. Aber auch um die vorhandenen Ressourcen schonend und effizient einsetzen zu können.
Wertvolle Ressourcen werden leider in der aktuellen Praxis zu viele vernichtet. Z.B. durch das Realisieren von Einzelinitiativen.
Denn: Einzelinitiativen scheitern meistens längerfristig. Das ist ein Punkt, welcher mich persönlich sehr schmerzt. Menschen wollen Positives für das lokale Leben bewirken, und injizieren darum ein wertvolles Projekt. Sie investieren viel Herzblut und meistens auch ihr Erspartes. Und dann scheitert das Projekt aufgrund von zu wenig Nachfrage. Die wechselseitige Wirkung von verschiedenen gleichzeitigen Projekten fehlt eben hier.
Fazit vom Tipp Nr. 1. Die Zielvorgabe präzisieren, damit auch das eigentliche Ziel, die Revitalisierung des Dorflebens erreicht wird! Im Weiteren muss man sich im Klaren sein, dass eine Aufwertung und Entwicklung einer Kernzone bedeutend anspruchsvoller ist als viele denken. Diese Themenreihe soll dazu dienen, dass sich Planer, die Gemeinden, aber auch die Bevölkerung dem Mehr-Wert und der Komplexität eines funktionierenden attraktiven Dorfkerns bewusst werden. Das ist der Tipp Nr. 1 auf dem Weg zum Erreichen eines attraktiven Dorflebens. Besten Dank!