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Das Dorfleben hat sich in den letzten Jahrzehnten zunehmend verflüchtigt. Heute findet man im Alltag kaum mehr ein Dorfleben. Doch dass wir Menschen eine tragende Dorfgemeinschaft brauchen, das zeige ich in einer anderen Themenreihe auf. Bei dieser Themenreihe geht es darum aufzuzeigen, wie ein attraktives "Dorfleben" und ein Attraktiver "Öffentlicher Raum" geschaffen werden kann. Wir von der ortsaufwertung.ch GmbH wissen, dass man durch Orte Menschen beeinflussen kann. Hier nun den Tipp 10

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Ein vitales Dorfleben zu erreichen, so wie hier auf dem Stadtplatz! Das ist eine spannende Aufgabe!   Es freut mich, dass Sie diesen Kanal gefunden haben. Bei dieser Themenreihe gebe ich Ihnen 10 Tipps, wie das «Dorfleben» attraktiv gemacht werden kann. So attraktiv, dass der «Anreiz» vom Dorfleben, die Menschen aus ihren eigenen 4 Wänden heraus zu locken vermag. Hinaus in den öffentlichen Raum, wo das Leben stattfindet.

Beim 10. Tipp geht es um die «Persönliche Identifikation mit dem eigenen Dorf und der eigenen Bevölkerung!» Zwei persönliche Fragen an Sie zu diesem Punkt: Fühlen Sie sich in Ihrem Wohnort so richtig Daheim? Wie stark fühlen Sie sich mit Ihrem Dorf verbunden?

Sehr viele Menschen wechseln ihren Wohnort je nach Bedarf. Das hat zur Folge, dass keine wirkliche Beziehung zum Dorf und zur lokalen Bevölkerung aufgebaut werden kann. Wenn man das Dorfleben aktiv revitalisieren will, muss auch dieser Punkt angegangen werden.   Denn: Was man nicht kennt, kann man auch nicht wirklich lieben. Ein attraktives Dorfleben und eine gelebte Dorfgemeinschaft bilden die besten Voraussetzungen für jegliche Art von lokaler Integration und Identifikation.

Warum eine persönliche Identifikation mit dem eigenen Ort und der Bevölkerung wichtig ist? Es gibt dazu viele verschiedene Gründe. (Diese habe ich in einer anderen Themenreihe bereits eigens aufgezeigt.)   Der Trend des gesellschaftlichen Auseinanderdriftens hat viel mit Anonymität und die persönlich empfundene Einsamkeit zu tun. Der Frust und Schmerz über das «nicht dazugehören» sind optimale Voraussetzungen, für das Schwarz – Weiss – Denken. Eine der Folgen davon ist, dass man im anonymen Raum verbal über einzelne Personen oder über Gruppen herzieht. Auch grenzt man sich so zunehmend aktiv von der eigenen Gesellschaft und vom eigenen Dorf oder sogar Staat ab.

Ich will da gar nicht weiter ausholen.   Ich möchte Ihnen die positive Seite und den Mehrwert einer gesunden Ortsidentifikation aufzeigen, denn: Wer sich als Teil der Gesellschaft fühlt, der wird nicht die eigene Gesellschaft bekämpfen, sondern sich aktiv für sie einsetzen.

Eine persönliche Ortsidentifikation entsteht über positive Begegnungen, über gemeinsam erlebte Feste. Auch durch die Möglichkeit, sich persönlich einbringen zu dürfen und können. Sie entsteht vorwiegend auf der Beziehungsebene. In einem der vorhergehenden Tipps habe ich aufgezeigt, dass Der Mensch den jeweiligen Ort mit den jeweiligen Erlebnissen speichert. So ist es wichtig, dass beim Aufbau einer gesunden Ortsidentifikation auch den Ort im Visuellen mitgestaltet wird.

Als Beispiel: In Crans-Montana, dem international bekannten Tourismusort in den Walliser Bergen, haben wir die Einzigartigkeit des Ortes visuell zum Ausdruck gebracht. Wir haben das Alpine in Flora und Fauna zusammen mit der lokalen Geschichte herausgearbeitet. Als Thema haben wir die Föhren-Zapfen aus den lokalen Bergwäldern gewählt. Ebenso den seltenen Bartgeier, welcher früher in der Region heimisch gewesen war, und nun auch wieder neu angesiedelt wurde.

In der Anwendung hat das bei diesem Beispiel bedeutet: Anstelle der vorherigen langweiligen Strassenpoller haben wir für diesen Ort Föhren-Zapfen giessen lassen, und diese als funktionales, wie auch gestalterisches Element verwendet. Den Bartgeier findet man nun auf dem mächtigen 30t schweren Felsen in Lebensgrösse abgebildet, wie auch auf den Emblems im Strassenbelag. Mit diesen einfachen Elementen bekommt diese Flanierzone, welche zugleich das Herzstück von Crans-Montana ist, ihre Einzigartigkeit im Bild.

Über das Kennen und die positive Bewertung von lokalen Produkten, Spezialitäten, Firmen, Persönlichkeiten, usw. wird eine persönliche Beziehung zum Lokalen aufgebaut. Dadurch wird dieses nachhaltig gestärkt und gefördert. In der Praxis wirkt sich dies wahrnehmbar aus. So bekommen z.B.  dadurch lokale Vereine mehr Bedeutung und mehr Attraktivität. Aber auch die lokalen Institutionen werden durch die Stärkung der Ortsidentität dadurch stärker von der Gesellschaft mitgetragen. So viel zum Praxistipp Nr. 10 dem Ausbau und der Stärkung der persönlichen Identifikation mit dem Ort und der lokalen Bevölkerung.

Mit dem 10. Praxistipp sind wir nun auch am Schluss dieser Themenreihe. Das sind kurz und knapp meine 10 Tipps gewesen, wie Sie die Revitalisierung des Dorflebens in Ihrer Gemeinde angehen können. Natürlich stehe ich und mein Team von ortsaufwertung.ch gerne bei Ihrem Dorfprojekt tatkräftig zur Seite. Vielleicht ja schon bald!